Chronik – Skisport

Die Skiabteilung des SV Mietraching

Die Skiabteilung des Vereins wurde 1959 mit ca. 15 Mitgliedern gegründet. Erster Spartenleiter war Werner Schrenk aus Deggendorf-Kleinsiedlung. 1960 übernahm Erich Gleixner die Sparte Skilauf. Er leitete sie über 21 Jahre. Als Übungshang für Abfahrt und Slalom bzw. Riesenslalom diente das Gebiet an der Kanzel in Richtung Breitenbach.

Die Sparte nahm an Rennen des gesamten Skigau Bayerwald teil. Es wurden Pokalrennen abgehalten und Mannschaftsmeisterschaften ausgetragen. Sehr oft beteiligte sich dabei der Bundesgrenzschutz aus Deggendorf unter Leitung von Hptm. Rotter, der selber aktiver Läufer war und für die Durchführung Telefonleitungen erstellen ließ.

In den Jahren 1960/61/62 stellten sich dann die ersten Erfolge ein. Unter anderem gewann Max Kandler den Silberski von St. Englmar. In den Jahren 1965 – 70 war neben der laufenden Teilnahme an Wettkämpfen das Hauptaugenmerk auf die Förderung der Jugend gerichtet. Die Skisparte führte regelmäßig Jugendskitage durch und besuchte mit den Schülern und Jugendlichen Veranstaltungen im gesamten Bayerwaldraum. Dabei hatten sich meist aktive Skifahrer unter Hintenanstellens ihres eigenen Vergnügens zu Fahrten mit den Jugendlichen zur Verfügung gestellt. Als Schüler der A-Gruppe Bayerwald konnten sich mehrmals Achatz Konrad, Geiß Werner, Gleixner Erich und Fischl Gabi platzieren. An den Bayerischen Schüler- und Jugendmeisterschaften am Arber durften Achatz Konrad und Geiß Werner teilnehmen. Der Entwicklung der Zeit folgend stellten sich eine Reihe von aktiven Läufern auch auf Langlauf um. Karl Sterl konnte in dieser Disziplin 1974/1975 im gauoffenen Langlauf einen 2. Platz erringen. Willi Vaith gelang es, in der Altersklasse im alpinen Lauf Stadtmeister von Deggendorf zu werden. In den darauffolgenden Jahren erlahmte die Tätigkeit der Skiabteilung, weil in der näheren Umgebung missliche Schneeverhältnisse kauf ein Training zuließen, weil der aktivere Deggendorfer Skiclub gute Läufer aus dem Mietrachinger Gebiet für seine Reihen gewinnen konnte und weil günstigere Trainingsgebiete durch Bebauung und Bewuchs verloren gegangen sind. Doch trotz dieser Umstände zeigte die Skiabteilung Stehvermögen und besann sich immer mehr auf die Jugendarbeit. Die Bestätigung, dass man auf dem richtigen Weg ist, folgte 1981, als beim Riesentorlauf des SV Mietraching 100 Läufer teilnahmen. Selbst beim Langlauf gingen 75 Teilnehmer an den Start, was sicher sehr überraschend war. Doch im Herbst 1981 (30.10.) traf die Skiabteilung ein schwerer Schlag. Abteilungsleiter Erich Gleixner erlag einer heimtückischen Krankheit und der Verein verlor einen sympathischen und engagierten Sportsmann. Wer jetzt dachte, die Skiabteilung werde nun einschlafen, der wurde schnell eines Besseren belehrt.

Natürlich hatte der Verein auch das nötige Glück, mit Rudolf Hackl einen Idealisten für diese Abteilung als Abteilungsleiter zu gewinnen. Unter seiner Regie nahm in den darauffolgenden Jahren die Abteilung einen erfreulichen Aufschwung. Er legte dabei bewusst sein Augenmerk auf die Förderung der Kinder und Jugendlichen. Erstmals führte die Skiabteilung ein Gartenfest durch, was sehr gut angekommen war.
Durch die kontinuierliche Aufbauarbeit blieb es nicht aus, Anschaffungen zu machen, um den gesteckten Anforderungen gerecht zu werden. Im Oktober 1982 erwarb man eine elektronische Zeitmeßanlage sowie 200 Torstangen. In der Saison 83/84 wurden durch optimale Vorbereitung beachtliche Erfolge erzielt. Erstmals beteiligten sich Läufer des SV Mietraching an Wettkämpfen in der nordischen Disziplin, wie beim 50 km Marathonlauf am Arber und bei Volksläufen. Bei den gauoffenen Rennen haben acht Läufer den Aufstieg in die A-Gruppe erreicht. Bei allen Rennen 1983/84 zusammengefasst, wurden folgende Ergebnisse erzielt: 35x 1. Plätze, 26x 2. Plätze und 31x 3. Plätze. Aufgrund der guten Platzierungen im alpinen Skisport in der Saison 1983/84 waren drei Läufer des SV Mietraching in der Saison 84/85 in der A-Gruppe startberechtigt. Schüler I: Sandra Leimböck, Rangliste Platz 7 – Schüler III: Silvia Greil, Rangliste Platz 4 – Schüler III: Gisela Greil, Rangliste Platz 11. Bei zahlreichen Rennen konnten unsere Läufer Spitzenplatzierungen erreichen. Erstmals wurde der SV Mietraching vom Skigau Bayerwald mit der Ausrichtung eines gauoffenen Kinder / Schüler / Jugend-B-Rennens beauftragt. Durch die hervorragende Unterstützung der Sportfreunde konnte diese Veranstaltung vorzüglich ausgerichtet werden. Von den Vereinen des Skigaues Bayerwald wurden hierzu 300 Läufer gemeldet, was den guten Kontakt zu den Vereinen des Skigaues bestätigt. Seit der Neuorganisation der Skiabteilung im Jahre 1980 hat sich eine Rennmannschaft im alpinen Skisport gebildet, der 10 A-Läufer, 10 B-Läufer und 2 Jugendläufer angehörten. Auch in der nordischen Disziplin (Langlauf) ist die Skiabteilung mit Läufern vertreten. Silvia Greil wurde Angehörige der Gaumannschaft des Skigau Bayerwald. Sie erreichte dabei hervorragende Ergebnisse. So konnte sie neben zahlreichen guten Platzierungen bei den A- und B-Rennen, den Wanderpokal des WSV Eppenschlag endgültig gewinnen. Der Skiabteilung des SV Mietraching war es vorbehalten, den ersten Super-G im Bayerischen Wald ausrichten zu dürfen. In der Wintersaison 86/87 schafften die beiden Nachwuchsläufer Andreas Santl und Daniela Breu den Aufstieg in die A-Klasse. Hervorragende Ergebnisse erzielte wieder einmal Silvia Greil. So konnte sie bei der Jugend-Bayerwald-Meisterschaft in Mitterfirmiansreut in der Klasse Jugend I gewinnen. Besonders hervorzuheben sind die Leistungen von Erich Santl im Langlauf. Neben den erstklassigen Ergebnissen bei Gaurennen, konnte er den BMW-Cup im Bayerischen Wald und auf internationaler Ebene in Ruhpolding gewinnen. Als bisher erfolgreichstes Jahr ging die Saison 87/88 beim SV Mietraching in die Analen ein. Neben zahlreichen erstklassigen Ergebnissen, landete das Mädchenquartett Christine Bauer, Gisela Greil, Silvia Greil und Petra Zimmermann mit dem 2. Platz bei der Mannschafts-Bayerwaldmeisterschaft, den größten Erfolg.

Zur absoluten Bayerwaldspitze muss man ohne Zweifel Silvia Greil zählen. Von acht Veranstaltungen fuhr sie fünfmal Bestzeit. Ferner gewann sie im Slalom und Riesenslalom die Stadtmeisterschaft sowie die Vereinsmeisterschaft. Diese Erfolge sind auf eine individuelle Vorbereitung wie Skigymnastik, Kraft- und Lauftraining und durch intensives Schneetraining im Gebirge und am Geißkopf, zurückzuführen. Auch für die Saison 88/89 hatte man sich wieder einiges vorgenommen. Doch die schlechte Schneelage während der Weihnachtsfeiertage ließ kein optimales Schneetraining zu. Trotzdem beteiligte man sich wieder an zahlreichen Rennen. Bezüglich der guten Leistungen wurde Silvia Greil vom Skigau Bayerwald zu einem zweitägigen internationalen Jugendcup nach Österreich gemeldet. Bedingt durch den schneeärmsten Winter der vergangenen Jahrzehnte, sind nahzu alle alpinen Wettkämpfe im gesamten Skigau Bayerwald ausgefallen. Silvia Greil, Christine Bauer und Andreas Santl wurden in die Gaumannschaft berufen. Erich Santl gehört inzwischen zu den stärksten Langläufern der Altersklasse I im Skigau Bayerwald. Erneut ein Winter der für die Rennläufer keiner war. Nachdem bereits in der Saison 89/90 das gesamte Training ausfallen musste, ist es nicht verwunderlich, dass nur eine Rennläuferin des SV Mietraching gute Platzierungen erreichte – Susanne Hinterberger. Martin Niedermeier wurde Stadtmeister. Nach 10jähriger Tätigkeit als Abteilungsleiter legte Rudolf Hackl sein Amt nieder. Nachfolger wurde Hans Greil. Nach zwei schneearmen Wintern erlaubte die gute Schneelage 91/92 einen regen Sportbetrieb.

Dadurch bedingt erreichten die Rennläufer gute Platzierungen bei den DSV-Punterennen, Schüler A- und B-Rennen. Im Auftrag des Skigau Bayerwald wurden wieder zwei zwei Rennen durchgeführt. Ferner unternahm man eine Wanderung ins Tennengebirge mit Hüttenaufenthalt, wo es zünftig zuging. Die Saison 92/93 verlief ohne größere Aufgaben. Es wurden wieder zahlreiche Rennen besucht und auch hervorragende Platzierungen eingefahren. Herauszuheben sei dabei die Erringung der Stadtmeisterschaft im Slalom durch Rudolf Hackl. Wiederrum spielte der Winter in der Saison 93/94 nicht mit, wie man sich das vorgestellt hatte. So musste das geplante DSV-Punkterennen und die Dorfmeisterschaft alpin abgesagt werden. Wo es möglich war, Rennen zu fahren, wurden die Aktiven an den Start geschickt. Ihre Leistungen konnten sich jederzeit sehen lassen. Rudolf Hackl beteiligte sich bei den deutschen Seniorenmeisterschaften, während Erich Santl bei den Senioren-Weltmeisterschaften im Langlauf hervorragende Platzierungen erzielte. Die Nachwuchsarbeit beim SV Mietraching wird auch in Zukunft immer wieder groß geschrieben.