Erste Niederlage der Mietrachinger Bayernliga-Ringer

Nun hat es auch den SV Mietraching in der Ringer Bayernliga Süd mit einer Niederlage erwischt. Auf heimischer Matte unterlag man am vergangenen Wochenende dem SV Wacker Burghausen II in einem spannenden Kampf mit 14:17 Punkten.

Die etwa 120 Zuschauer in der Schulturnhalle in Mietraching, unter ihnen auch zweiter Bürgermeister Günther Pammer, bekamen eine Partie geboten die bis zum letzten Kampf offen war. Hatten die Gastgeber in der ersten Hälfte ihre Akzente gesetzt und sich eine 10:4-Führung erarbeitet, so dominierten im zweiten Abschnitt die Oberbayern den Kampfverlauf und verdienten sich am Ende einen knappen Sieg. Allerdings muss man hinzufügen, dass die Gäste zwei Athleten aus der Bundesligamannschaft zum Einsatz brachten, die beide für die nötigen Zähler sorgten. Nur so war es möglich, die hervorragend kämpfende Mietrachinger Mannschaft in die Knie zu zwingen.

Die Ergebnisse

57 kg fr.: Sicher und gekonnt begann Nasib Arabzadeh (m) seinen Kampf gegen Erwin Kobsar und erarbeitete sich eine sichere 14:1-Führung. Doch plötzlich leistete er sich eine Schwächephase und der Gast kam zu drei Wertungen in Folge, so dass der sicher geglaubte Überlegenheitssieg nicht mehr möglich wurde. Am verdienten Sieg des jungen Mietrachingers von 16:7 Punkten gab es allerdings am Ende nichts zu rütteln. 3:0

130 kg gr.: Von seiner besten Seite zeigte sich an diesem Abend Markus Lederer (M) in der Partie gegen Pere Dolic. Von Beginn an diktierte der Mietrachinger das Geschehen nach Belieben, obwohl es gegen den  schlaksigen Gast nicht immer leicht war. Die zündende Aktion für den späteren Sieg war eine gelungene Schleuder, die ihn klar in Führung brachte. Auf Grund seines Kampfgeistes baute er bis zum Ende seinen Vorsprung zu einem sicheren 9:0-Punktsieg aus. 6:0

61 kg gr.: Es scheint, als würde er in einer anderen Liga ringen – die Rede ist von Rajmund Farcas (M), der erneut einen sehenswerten Kampf lieferte und die Zuschauer in Entzücken versetzte. Markus Zehentmaier ist für wahr kein Schlechter und in der laufenden Saison erst einen Kampf verlor, musste neidlos anerkennen, dass er gegen den amtierenden ungarischen Meister auf verlorenem Posten stand. Nach 2.38 Minuten gelang Farcas, beim Stand von 17:0 Punkten, der viel umjubelte Schultersieg. 10:0

98 kg – fr.: Im letzten Jahr kämpfte Anton Losowik für Burghausen noch in den Finalkämpfen zur Deutschen Meisterschaft und an diesem Wochenende kreuzte er gegen den jungen Thomas Weber (M) auf. Das der Mietrachinger gegen diesen starken Gegner einen schweren Stand haben würde, war von vorne herein klar. Doch Weber setzte sich auf Grund seines Kampfgeistes mächtig dagegen und ging mit Losowik sogar über die gesamte Kampfzeit. Dass er am Ende mit 8:0 nach Punkten verlor, war für Weber schon ein Erfolg. 10:3

66 kg fr.: Vor der Pause eine Partie, in der keine technischen Wertungspunkte gefallen sind. Simon Scholler (M) und Mansur Dakiev neutralisierten sich während der gesamten Kampfzeit, so dass kein zählbares Ergebnis zu Stande kam. Lediglich zwei Passivitätspunkte in der Aktivitätszeit brachte die Entscheidung in diesem Kampf. Da die zweite Eins an Dakiev fiel, wurde er laut Regelwerk zum Sieger erklärt. 10:4.

86 kg gr.: Im Standkampf war Maximilian Primbs (M) seinem Gegner durchaus ebenbürtig. Doch im Bodenkampf zeigte Maximilian Lukas all seine Klasse und hob den Mietrachinger zwei Mal aus der Bodenlage. Mit den anschließenden sehenswerten Überwürfen holte sich der Gast die nötigen Zähler zu einen sicheren 11:0-Punktsieg. 10:7

71 kg gr.: Lange gestaltete Mario Anzenberger (M) die Partie gegen Mahsun Ersayin ausgeglichen und man erhoffte sich beim Stand von 1:1 Punkten insgeheim einen knappen Erfolg. Doch der Gast wurde gegen Ende der Kampfzeit immer stärker und landete dabei noch zwei gelungen Aktionen, die zum sicheren 8:1-Punktsieg führten. 10:9

80 kg fr.: Auch der zweite Spitzenathlet aus Ungarn in den Reihen des SV Mietraching bot erneut eine glanzvolle Vorstellung. Von Beginn an setzte Daniel Antal seinen Gegner Dominik Ratz mächtig unter Druck, so dass dieser nicht den Hauch einer Chance hatte. Gerade mal 1.56 Minuten benötigte er, um den Gast mit einer Überlegenheitsniederlage von 0:15 Punkten von der Matte zu schicken. 14:9

75 A fr.: Wenig zu holen gab es für Michael Weber (M) gegen den Freistil-Spezialisten Enes Akbulut. Gleich in den ersten Sekunden zeigte der Gast all seine Klasse und brachte Weber ein ums andere Mal in Verlegenheit. So war es nicht verwunderlich, dass Akbulut im kürzesten Kampf des Abends nach nur 1.02 Minuten einen überlegenen Sieg zu Buche stehen hatte. 14:13

75 B gr.: Der letzte Kampf des Abends musste nun die Entscheidung über Sieg und Niederlage bringen. Und hier hatten die Gäste in Witalis Lazovski einen aktuellen Erstliga-Ringer, der die beiden letzten Kämpfe in der Bundesliga-Mannschaft bestritt, in ihren Reihen. Schon allein an dieser Tatsache lässt sich ablesen, dass die Gäste enormen Respekt vor dem SVM haben. Wäre der angestammte Athlet angetreten, der die ersten vier Kämpfe bestritt, dann hätte Patrick Feilmeier alles in der Hand gehabt und mit einem Erfolg den Gesamtsieg sichergestellt. So unterlag der Mietrachinger gegen Lazovski vorzeitig mit 0:15 Punkten. Endergebnis: 14:17

Bericht: Horst Scholler