Knappe Niederlage für Mietrachinger Ringer gegen den Tabellenführer

Zum Rückrundenstart in der Bayernliga Süd empfing der SV Mietraching am vergangenen Wochenende den Tabellenführer vom SC Isaria Unterföhring, wobei der Gastgeber gegen die Oberbayern einen offen Fight lieferte und nur knapp mit 12:14 Punkten unterlag. Die etwa 100 begeisterten Zuschauern in  der Schulturnhalle in Mietraching bekamen dabei einen verbissen geführten Kampf zu sehen, der beinahe mit einer Überraschung geendet hätte. Ein wenig mehr Routine und Glück bei zwei Kämpfen, und der SV Mietraching hätte den Tabellenführer durchaus in die Knie zwingen können.

Die Ergebnisse – 57 kg gr.: Einen starken Auftritt zeigte erneut Nasib Arabzadeh (M) im ersten Kampf des Abends gegen Lorenz Marthen. Von Beginn an kontrollierte der Mietrachinger das Kampfgeschehen und erarbeitete sich in der Anfangsphase einen beruhigenden Vorsprung. Nach einer gelungenen Griffaktion brachte er seinen Gegner in eine gefährliche Lage, die letztendlich nach 1.13 Minuten zum Schultersieg führte. 4:0

130 kg – fr.: Mietraching stellte hier keinen Gegner so dass Csaba Urbornyak die Punkte kampflos zugesprochen bekam. 4:4

61 kg – fr.: Schon die ersten Aktionen zeigten, dass Abozar Aref (M) gegen den technisch starken Basir Ibrahimi nichts zu melden hatte. Zielstrebig und gekonnt setzte der Gast seine Aktionen und holte so Punkt um Punkt. Nach 4.49 Minuten hatte Ibrahimi sein Soll erfüllt und einen verdienten Überlegenheitssieg von 18:2 Punkten gefeiert. 4:8

98 kg – gr.: Nichts für schwache Nerven war die Partie zwischen Wolfgang Stork (M) und Dimitrios Samanidis, die sich währen der gesamten Kampfzeit mächtig bekämpften. Bis zur Pause führte der Mietrachinger mit 3:0 Punkten und steuerte auf einen knappen Erfolg hin. In der zweiten Runde änderte der Gast ein wenig seine Taktik und bedrängte Stork dabei zusehends. Sekunden vor Kampfende beim Stand von 3:1 Punkten leistete sich der Mietrachinger eine Unachtsamkeit und gab zwei Zähler ab, die aufgrund der letzten Wertung den Sieg für Samanidis bedeutete. 4:9

66 kg – gr.: Im letzten Kampf vor der Pause trafen mit Simon Scholler (M) und Simon Ketterer zwei Athleten aufeinander, die sich währen der gesamten Kampfzeit auf Augenhöhe auseinandersetzten. Mit einem Kraftakt in der letzten Minute drehte der Mietrachinger, bei einem 1:3-Rückstand, noch das Kampfgeschehen als ihm ein Durchdreher gelang und ausgleichen konnte. Diese letzte Wertung brachte er über die Zeit und wurde so zum Sieger erklärt. 5:9

86 kg – fr.: In Odysseas Isaakidis traf Christian Graf (M) auf eine unüberwindbare Hürde. Der technisch starke Gast zeigte von Beginn an seine Klasse im Freistilringen und punktete so nach Belieben. Bei einem Vorsprung von 10:0 beendete der Unterföhringen nach 2.29 Minuten den Kampf mit einem Schultersieg. 5:13

71 kg – fr.: Wie musste es Laurin Huber vorgekommen sein, als er trotz heftiger Gegenwehr von Rajmund Farkas (M) regelrecht zerlegt wurde. Ständig im Vorwärtsgang ließ der Mietrachinger dem Gast keine Verschnaufpausen und holte sich in sicherer und überlegter Manier Punkt um Punkt. Unter großem Beifall wurde Farkas nach 4.55 Minuten mit einem Punktestand von 18:2 zum Überlegenheitssieger gekürt. 9:13

80 kg – gr.: Ungewohnt und etwas überraschend blickte Patrick Feilmeier (M) in der Anfangsphase nach einem klaren Rückstand von 8:1 Punkten in die Runde. Nach einem lupenreiner Armzug und einem sehenswerter Untergriff, der ihn an den Rand einer Schulterniederlage brachte, musste er sich erst einmal schütteln um gegen Leonidas Tzampisvilli wieder in die Spur zu kommen. In der zweiten Runde drehte Feilmeier dann mächtig auf und glich den Rückstand sogar aus. Aufgrund der höheren Wertungen benötigte der Mietrachinger unbedingt noch einen Punkt um den Kampf zu gewinnen. So ging er volles Risiko, was ihm nicht gut bekam. Eine Unachtsamkeit, die der Gast humorlos ausnutzte, besiegelte am Ende eine knappe Niederlage von 8:10 Punkten. 9:14

75 kg – gr.: Respekt und Anerkennung für Mario Anzenberger (M), der einmal mehr zeigte, wie man einen gleichwertigen Gegner auf die Verliererstraße befördert. Pavo Lucic, kein unbekannter, ging zwar in Führung, doch dies warf den erfahrenen Mietrachinger nicht aus der Bahn, sondern spornte ihn im Gegenteil nur an. Von da an kontrollierte er das Kampfgeschehen und holte sich mit durchdachten Angriffen eine klare Führung, die ihm am Ende einen verdienten 5:3-Punktsieg brachte. 10:14

75 kg – fr.: Im letzten Kampf des Abends hätte Norbert Lukacs (M) für ein Remis schon die volle Punktzahl einfahren müssen. Doch er traf auf einen äußerst defensiv eingestellten Florin Ciobanu, der sich immer wieder geschickt und erfolgreich den Angriffen von Lukacs entzog. Der Gast wusste genau, dass er nur nach Punkten verlieren darf, um seinem Team den Gesamtsieg zu sichern. Mit dieser Ringweise überließ er dem Mietrachinger, der alles probierte nur einen 7:0-Punktsieg.

Endstand: 12:14

Bericht: Horst Scholler